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64'er

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Gut gekauft ist halb gespeichert

64'er Ausgabe 10/Oktober 1985, S. 38-40

Die Diskette ist das wichtigste Speichermedium für Computerbesitzer. Unsere Marktübersicht hilft Ihnen, sich im "Diskettendschungel" zurechtzufinden.

Dem Disketten-Käufer wird die Bedeutung des Satzes "Qual der Wahl" recht bald bewußt. Disketten gibt es in den unterschiedlichsten Größen, und fast in jeder Farbe. Für den Commodore 64-Besitzer reduziert sich das Angebot auf 5 1/4-Zoll-Disketten. Die in diesem Format angebotenen Disketten sind allerdings nicht alle gleich. Sucht man die richtige Diskette, so ist es am besten einen Blick in das Laufwerk zu werfen. Das 1541-Laufwerk besitzt nur einen Schreib-/Lesekopf. Deshalb werden die Disketten auch nur auf einer Seite beschrieben. Unter dieser Voraussetzung eignen sich alle Disketten mit der Bezeichnung "SS" für Single Sided, die nur auf einer Seite geprüft sind. Disketten mit der Bezeichnung "DS" für Double Sided sind Garant für fehlerfreies Arbeiten auf beiden Seiten. Während SS-Disketten immer nur eine Schreibschutzkerbe besitzen, hat man bei DS die Möglichkeit zwischen Disketten mit einer oder zwei Kerben zu wählen. Natürlich kann man Disketten auch selbst mit einer zweiten Kerbe versehen, um dann auf die Rückseite zu schreiben - für Sicherheitskopien ein preiswerter Trick. Für viel benutzte Disketten eignet sich dies allerdings nicht, da der dem Schreib-/Lesekopf gegenüberliegende Andruckfilz immer über eine mit Daten beschriebene Seite schleift. Für die Güte einer Diskette gibt es weitere Kennbuchstaben. Die Buchstaben "SD" oder "1D" für Single Density (einfache Dichte) stehen meistens auf den etwas billigeren Disketten. Sie geben Aufschluß über die Dichte der Magnetisierungspartikel in der Diskettenbeschichtung. Finden Sie beispielsweise die Bezeichnung "DD" oder "2D" auf einer Diskette (Double Density = doppelte Dichte), besteht theoretisch die Möglichkeit, doppelt so viele Daten auf einer Diskette sicher abzulegen, als auf einer SD-Diskette. Für das 1541-Laufwerk genügt allerdings einfache Dichte. Nicht vernachlässigen dürfen Sie den Vermerk "Mit Verstärkungsring" (With Hub Ring) auf der Diskettenschachtel. Das heißt, daß um das Führungsloch der Diskette ein zweiter, verstärkend wirkender Ring geklebt ist. Da bei dem 1541-Laufwerk ein konischer Plastikring die Scheibe recht unsanft zentriert, ist es empfehlenswert, Disketten mit Verstärkungsring zu kaufen.

Dies alles sind Beurteilungskriterien, die Sie, ohne die Diskettenschachtel zu öffnen, feststellen können. Anders ist es aber mit den Qualitiätsmerkmalen der Diskettenhülle, der Oberflächenstruktur der Magnetisierungsschicht und der Güte des Schutzvließes in der Diskette. Das ist für Sie in der Regel nicht so leicht überprüfbar. Die einzige Vergleichsmöglichkeit bieten die Datenblätter zu den einzelnen Disketten. Nur eines kann man hier mit Sicherheit sagen: Eine Spitzendiskette "schnurrt" leise vor sich hin ohne dabei die Tonlage nach oben oder unten zu verändern. Dies wäre nämlich ein Anzeichen dafür, daß sich die Diskette nicht einwandfrei in ihrem "Mantel" drehen kann. Das ist wichtig, weil es bei schwergängigen Disketten schnell zu Lesefehlern kommen kann.

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist der Preis. Disketten werden im allgemeinen in 2er- oder in 10er-Packs angeboten. Hier lohnt es sich die Preise zu vergleichen und Sonderangebote zu achten. Bei Kauf größerer Mengen ist ein Preisnachlaß möglich. Um auf Stückzahlen dieser Größenordnung zu kommen, wendet man sich am besten an Clubs.

Wenn Sie nun alle diese Kriterien zu Ihrer Zufriedenheit abhaken konnten, werfen Sie noch ein Blick auf die Verpackung.

Um Ihnen die Entscheidung zu leichtern, sind in der folgenden [Anm.: hier nicht vorhandenen] Marktübersicht die wichtigsten Argumente aufgezählt. Die Liste hebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Daten beruhen auf Herstellerangaben.

(aw/og)

© Originalartikel: WEKA Verlagsgesellschaft, 64'er
© HTML-Veröffentlichung: Projekt 64'er online
Erfassung des Artikels: Martin Klarzynski (Martins Homepage)



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