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Hierzulande dürfte vor allem der TI-99/4A im silber-schwarzen Gehäuse bekannt sein. Es gibt aber auch ein Modell im komplett beigefarbenen Gehäuse, das bis auf die äüßerlichen Unterschiede (Farbe, kleine Abweichungen der Gehäuseform, Position des Netzschalters oben vor dem Modulschacht statt an der Frontseite unterhalb des Modulschachtes) komplett identisch ist. Das Innenleben der beiden Typen unterscheidet sich nicht. Bild: TI-99/4A im beigen Gehäuse Eigentlich gehört der TI-99/4A gar nicht hierher, da sein Prozessor TMS9900 ein echter 16-Bitter ist. Aber man kann ein Auge zudrücken, weil der TI erstens genau in die Zeit des 8-Bit-Heimcomputerbooms fällt und zweitens der I/O-Bus auf 8-Bit gekappt wurde. Ist etwas geschummelt, muß aber sein. ;-) Oben genannter TMS 9900 wird im TI-99/4A mit 3 MHz getaktet (möglich wären 3,3 MHz gewesen), was zu seiner Zeit für einen Heimcomputer extrem schnell war. Leider wird diese hohe Geschwindigkeit durch das extrem langsame Basic des Rechners wieder wettgemacht, so daß Basic-Programme auf dem TI denen seiner langsamen Kollegen wie C64 eher unterlegen sind. Das eingebaute Basic des TI-99/4A ist aber ohnehin nicht gerade sensationell, die erste Erweiterung für den Rechner sollte deshalb das Extended Basic-Modul von Texas Instruments sein. Der TI hat insgesamt vier Darstellungsmodi, die bei allen verwendeten Grafikchips (siehe Tabelle) vorhanden sind:
Die 16 vorhandenen Farben sind eigentlich nur 15, da eine davon transparent ist. Der TI kann bis zu 32 Sprites gleichzeitig in allen Modi (ausgenommen Text Mode) darstellen, unter Extended Basic verringert sich die Zahl allerdings auf 28. Die Grafikchips TMS9918A/28A finden übrigens auch in anderen Computern Verwendung, z.B. bei den MSX-Geräten und der Colecovision-Konsole. Für den TI-99/4A gibt es einige (teilweise kuriose) Erweiterungen, wie z.B. den links abgebildeten Speech Synthesizer. Mit diesem Sprachsynthesizer kann der TI (etwas guten Willen beim Hörer vorausgesetzt ;-)) englischsprachige Wörter und Sätze artikulieren. Noch interessanter ist allerdings das Expansion System, eine Box mit eingebauter Floppy und Steckplätzen für Erweiterungskarten. Insgesamt stehen acht Steckplätze zur Verfügung, jeweils einer davon ist allerdings schon für das Interface zum TI und für den Floppycontroller reserviert - es bleiben also sechs freie Slots für andere Karten übrig. In diese können z.B. Speichererweiterungen, I/O-Karten mit RS232- und Parallelport oder sogar SCSI-Hostadapter (!) gesteckt werden. Die in das Expansion System eingebaute Floppy ist ein 5,25"-Laufwerk voller Bauhöhe mit einer Speicherkapazität von mickrigen 80 KByte. Die Box wird von einem eigenen Netzteil mit Strom versorgt und belastet so nicht das schwache Netzteil des TI. Apropos Stromversorgung: eine eingesteckte Speichererweiterung kann auch über Akku mit Spannung versorgt werden und behält so ihre Daten bei, sehr praktisch. Richtig nutzen kann man das Expansion System übrigens nur mit Assembler oder dem TI Extended Basic, im Standardbasic des Rechners sind keine Befehle zur Ansteuerung vorhanden. Bild: Expansion System (Außenansicht) Ganz links im Bild sieht man den Netzschalter, in der Mitte befinden sich die Blenden der acht Steckplätze, ganz rechts die 5,25"-Floppy in voller Bauhöhe. Bild: Expansion System (Innenansicht) Links (unter dem Abschirmblech) befindet sich das Netzteil, ganz rechts (ebenfalls unter Blech) das Diskettenlaufwerk. In der Mitte sind die acht Slots für Erweiterungsskarten zu sehen, wovon der linke und der rechte bereits durch das TI-Interface bzw. den Floppycontroller belegt sind.
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