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FirmengeschichteDie Firma Texas Instruments wurde 1930 als Vertragsgesellschaft für Bodenerkundung im Ölgeschäft gegründet. Später entwickelte sich das Unternehmen zu einem der führenden Entwickler und Hersteller für Verteidigungselektronik und Halbleiter. 1954 war TI die erste Firma, die die Massenproduktion von Siliziumtransistoren startete. 1958 kam Jack S. Kilby bei Texas Instruments auf die Idee, nicht nur einen einzelnen Transistor, sondern eine komplette elektronische Schaltung auf einer kleinen Siliziumscheibe zu integrieren - der IC (integrated circuit, integrierter Schaltkreis) war geboren (US Pat. 3138743). 1965 präsentierte Texas Instruments eine weitere Neuigkeit auf dem Gebiet integrierter Schaltungen: einen digitalen IC mit integrierten Flipflops, den Urahn späterer TTL-Familien. Diese Erfindungen sind wesentlicher Bestandteil jedes modernen Computers, insofern darf man Texas Instruments ruhig zu den Pionieren auf diesem Gebiet zählen. Auch der erste Taschenrechner stammt von TI, er wurde 1967 entwickelt. Bis zur Auslieferung des ersten Serienmodells sollten allerdings noch weitere fünf Jahre vergehen - erst 1972 konnte der TI-2500 DataMath auch wirklich gekauft werden. Der TI-2500 beherrschte die vier Grundrechenarten, verfügte über ein LED mit acht Ziffern und hatte ein Netzteil, mit dem sich die Akkus auch wieder laden ließen. In den folgenden Jahren brachte TI eine ganze Reihe von Tisch- und Taschenrechnern heraus, die teilweise schon sehr nahe an einem "richtigen" Computer waren (Speicherung auf Magnetkarten, Einsatz von ROM-Modulen, Anschluß von Plotter/Drucker). Im Juni 1979 schließlich kündigte Texas Instruments ein eigenenes Produkt für den Heimcomputermarkt an: den TI-99/4. Dies sorgte unter den kurz zuvor gestarteten Wettbewerbern wie Apple, Atari oder Commodore für Aufregung. Als etablierter Chiphersteller, so die Befürchtung, würde TI seinen Vorsprung an Know-how und den Zugang zu neuentwickelten Bauteilen ausspielen können und die anderen Anbieter vom Markt drängen. Diese Befürchtung war gar nicht mal so unberechtigt, so hatte der TI-99/4 z.B. bereits einen 16-Bit-Prozessor, den TMS9900 (auch wenn dieser im Rechner nur 8 Bit Zugriffsbreite hat). Es sollte aber ganz anders kommen, doch dazu später mehr. 1981 kam der Nachfolger des TI-99/4 auf den Markt, der TI-99/4A. Er ist seinem Vorgänger sehr ähnlich, besitzt allerdings ein leicht abgespecktes ROM und eine richtige Schreibmaschinentastatur (auch wenn diese nicht unbedingt dem Standard entspricht). Anfang bzw. Mitte 1983 wurden die neuen Modelle TI-99/2 und TI-99/8 vorgestellt. Der Veteran TI-99/4A wurde gleichzeitig im Preis gesenkt, um gegen die Konkurrenz Commodore VC20 und Timex T/S 1000 bestehen zu können. Dieser Plan ging aber leider nicht auf, genau wie Atari geriet Texas Instruments unter finanziellen Druck und beschloß, sich komplett aus dem Heimcomputermarkt zurückzuziehen. Die Modelle /2 und /8 wurden nie in Serie produziert, der TI-99/4A schließlich Ende 1983 eingestellt und zu Spottpreisen verkauft. Im selben Jahr kam allerdings noch der Compact Computer 40 (CC-40) heraus, ein Notebook-Computer mit einzeiligem LCD (31 Zeichen) und eingebautem BASIC. Das Gerät verfügt über den sogenannten Hex-Bus, an den sich Peripheriegeräte oder Programmmodule anstecken lassen. Nach dem CC-40 hat TI leider keine Computer mehr hergestellt, sondern sich wieder ganz auf die Produktion von Tisch- und Taschenrechnern für alle Bereiche konzentriert. Quellen:
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