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Sinclair

Firmengeschichte

Sir Clive Sinclair wandelte sich vom Technikjournalisten zum Unternehmer. 1940 wurde er in London geboren. Im Alter von 17 Jahren ging er von der Schule und schrieb für eine Radiopraxis-Zeitschrift. Nebenbei schrieb er noch einige Bücher. Er war ein Individualist in der Computerwelt. "Er hat für die Personal-Computer das getan, was Henry Ford für das Auto vollbrachte", schrieb 1984 das Sammelwerk "Computer Kurs". Dabei hat er mehrere Vermögen gemacht, aber auch wieder verloren. Neben der Verbreitung der Computer hat Sir Sinclair aber noch einen anderen Traum, an den er auch immer gedacht und an dem er gearbeitet hat: ein billiges Elektroauto.

1962 Sinclair Radionics wird in Islington, London gegründet. Das Unternehmen verkauft Radios und Verstärker per Postversand.
1967 Der Firmensitz wird von London nach Cambridge verlegt.
1972 Sir Sinclair produziert den ersten Taschenrechner und verdient damit mehr als 2,5 Millionen Pfund. Dieser Taschenrechner war für umgerechnet unter DM 400 erhältlich und somit auch für jeden erschwinglich.
1975 Sinclair entwickelt die "Black Watch", eine der ersten Digitaluhren. Durch deren Unzuverlässigkeit und die sehr hohen Entwicklungskosten wird dieses Projekt aber ein Reinfall.
1977 Sinclair bringt einen Taschenfernseher auf dem Markt. Finanziell wird er dabei von National Enterprise Board bei diesem Projekt unterstützt.
1978 Der MK14, ein Computer in Bausatzform mit hexadezimaler Tastatur und einem 9-ziffrigen LCD, wird herausgebracht. Leider ist dieses Gerät noch nicht durchentwickelt, anwenderfeindlich und dadurch überhaupt kein Erfolg.
1979 Sinclair Radionics spezialisiert sich mit z.B. Digital-Multimetern auf wissenschaftliche Instrumente. Aus diesem Grund trennt sich Sir Clive Sinclair von dieser Firma. Er übernimmt die Führung von Sience of Cambridge.
1980 Der erste Heimcomputer unter 400,- DM, der ZX 80, kommt auf den Markt. Dieser wird aber nur über den Postversand verkauft. In den USA wird eine Kopie, der Micro Ace, hergestellt. Die Platine und sogar das ROM sind identisch. Sinclair einigt sich gütlich, der Clone wird als Lizenzrechner (mit den entsprechenden Gebühren) weiterproduziert, darf aber nur in den USA verkauft werden. Interessant ist, daß die Einigung wegen der gleichen Tastatur zustande gekommen ist. Das Copyrightgesetz für das ROM fehlte noch. Trotz des Erfolges kam die Firma in finanzielle Schwierigkeiten und wurde im März 1981 liquidiert.
1981 Unter den Namen Sinclair Research macht Sir Clive weiter. Die Weiterentwicklung des Computers, der ZX 81, wird ein großer Erfolg. Innerhalb von 2 Jahren werden über 2 Millionen Stück verkauft. Es gibt sogar kompatible Nachbauten auf der ganzen Welt.
1982 Der ZX Spectrum erweitert die Produktpalette von Sinclair. Durch Konstruktionsfehler und Lieferschwierigkeiten kommt es allerdings zu Anlaufproblemen.
1983 Nachdem die Schwierigkeiten behoben sind, wird der Spectrum als preiswerter Farbheimcomputer (unter 500,- DM) ein Erfolg. Besonders, als der Rechner nicht mehr nur nach langer Wartezeit zu haben ist, sondern direkt im Geschäft getestet und mitgenommen werden kann. Für den Spectrum kommt einige Pheripherie auf den Markt: Interface I für den Anschluß von Microdrives (Endlosmagnetbänder, eine billige Alternative zum Diskettenlaufwerk) und Interface II für die Aufnahme von ROM-Modulen. Eine RS232 Schnittstelle und ein einfaches Netzwerk können damit realisiert werden.
1984 Die Supermaschine QL wird vorgestellt und soll für Kleinbetriebe gedacht sein. Der Computer arbeitet wie der Amiga, Macintosh und Atari ST mit dem 68000 von Motorola, hat ein gut entwickeltes Basic, 128 KB RAM, eingebaute Microdrives und wird komplett mit Software ausgeliefert. Leider wird der Rechner etwas zu schnell vorgestellt und kann sehr lange Zeit nicht geliefert werden.

Im gleichen Jahr wird der ZX Spectrum mit neuer Tastatur und neuem Gehäuse als Spectrum + herausgebracht.
1985 Das neue Modell Spectrum 128 kommt auf den Markt. Neben einem neuen ROM zur Unterstützung der neuen Hardwarefähigkeiten (Speicherverwaltung der 128 KByte und Sound) ist aus Kompatibilitätsgründen auch noch das alte ROM enthalten.
1986 Die Firma Sinclair wird an Amstrad verkauft. Sir Clive Sinclair beschäftigt sich daraufhin mit seinem anderem Steckenpferd, dem Elektroauto. Danach bringt er noch einen elektrischen Hilfsmotor für das Fahrrad heraus.

Der Spectrum +2 ist der erste neue Rechner von Sinclair nach der Übernahme durch Amstrad. Wie der Spectrum 128 ist er mit 128 KByte RAM bestückt und besitzt eine Schreibmaschinentastatur. Mit dem +2 A/B erscheint zum ersten Mal eine Amstrad-Einschaltmeldung. Der beim 128 und +2 (A/B) eingebaute Kassettenrekorder wird dann später im Modell +3 durch ein 3"-Diskettenlaufwerk ersetzt. Mit dem +3 endet dann auch die Spectrum-Reihe.
1991 Es gründet sich das ZX-Team, ein loser deutschsprachiger Zusammenschluß von ZX-Liebhabern und Bastlern. Es soll ein lockerer Club werden, wo nur die Unkosten für das Mitgliedsmagazin verlangt werden, an dem übrigens jeder mitarbeiten kann.
1998 Das ZX-Team findet immer mehr Interessenten. Es sind ca. 60 Leute, von dem der harte Kern von ca. 20 Personen aktiv entwickelt. Der ZX 96 hat eine PC-Tastatur, LCD-Bildschirm, 3,5 (ST) Diskettenstation (oder auch die Commodore 1541), eine Festplatte bis 120 MB und eine Megabit Speichererweiterung. Farbgrafik oder Anschluß eines Modems sind selbstverständlich auch normal :-).


Material:
Quellen:
  • ZX-Team-Magazine
  • Spectrum Profi Club Magazin Ausgabe 77, Mai 1996 (Andreas Schönborn)
  • Computerkurs, Band 4
  • "Alles über Sinclair-Computer" (Adams, Beardsmore, Gilbert), Birkhäuser, ISBN 3-7643-1625-x
 
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Externe Links:
Planet Sinclair  English
Sehr umfassende und wunderschön gestaltete Homepage rund um Sinclair
ZX-Team Homepage  Deutsch English
Homepage des ZX-Teams, der letzten aktiven ZX81-Usergruppe

Dank an:
Mike Preuß für die Details zur Sinclair-Geschichte
Andreas Günther für die Werbung "Einstieg"

Computer des Tages:

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