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CPC-Hardwareführervon Jochen Böger/G.o.St.-SOFTTeil 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 ]Teil 6: Tastatur1. Tastaturblock CPC6128Etliche User haben sich schon geärgert, daß die Tastatur des Rechners nach und nach ihre Beschriftung verliert und auch die Farbe verändert, andere Tastaturen aber nach jahrelangem Gebrauch noch wie neu aussehen. In den ersten Serien der CPC6128-Reihe wurden Tastaturen verwendet, auf der die Beschriftung erst nach der Fertigstellung aufgebracht wurde. Die Buchstaben sitzen also ueber der Endlasur, eine Abnutzung und Farbveränderung läßt sich nicht vermeiden. Im Bedarfsfall gibt es in jedem Schreibwarenhandel 'Rubbelbuchstaben', die auf die Tasten aufgebracht werden können. Um eine erneute Abnutzung zu verhindern, die neu beschrifteten Tasten mit einer dünnen Schicht Mattlack bestreichen oder, um alle Tasten zu schützen, den Block zerlegen und mit Lack bespruehen. Die neueren Serien des CPC6128 haben eine Tastatur erhalten, bei der die Endlasur über der Beschriftung aufgebracht wurde, eine Abnutzung also nahezu ausgeschlossen ist. Die beiden Tastaturen sind auch optisch zu unterscheiden: Die 'schlechtere' hat eine glatte Tastenfläche, der Farbton geht leicht von 'Mausgrau' in 'Braun' über, während die 'bessere' ein helleres 'Mausgrau' aufweist und eine fühlbar unebene Tastenoberfläche hat. [ Seitenanfang | Index ]2. TastaturwechselWer denkt, wegen des fast gleichen Aussehens könne die Tastatur des CPC664 gegen die des 464 problemlos ausgetauscht werden, der irrt. Nicht nur, daß die 464-Tastatur wegen der Geometrie nicht in das Gehäuse des 664 passt, auch die Belegung der Tastenanschlüsse ist gänzlich unterschiedlich, obwohl sowohl die Tastatur als auch der Platinenanschluss beider Rechner anschlußgleich nummeriert ist. Da bleibt, sollte trotzdem die Notwendigkeit eines Umbaus bestehen, nur die Moeglichkeit, beide Tastaturen zu zerlegen und zu vergleichen, welche Taste welchen Anschluß belegt, und so die Verdrahtung an der Platine vorzunehmen. Sollte allerdings die zur Tastatur gehörende Platine vorhanden sein, kann hier verfolgt werden, wohin welcher Tastaturanschluß geht (Soundchip, Treiber-IC oder Joystickport) und entsprechend auf den zu verändernden Rechner umgesetzt werden. [ Seitenanfang | Index ]3. Tastatur 464Beim CPC 464 gibt es bekanntlich zwei Tastaturausführungen. Die alte Bauform ist mit einer Platine versehen, auf der man im Reparaturfall löten kann. Dieser CPC ist nicht abgeschirmt, d.h. die Bauteile sind unter der Tastatur frei zugänglich. Die neuere Ausgabe ist jedoch wie beim CPC 6128 voll abgeschirmt und hat eine doppelte Tastaturfolie. Diese läßt sich wie beim CPC 664 nur mit Leitsilber reparieren. Vorgehensweise: Erst nachsehen, welche Tasten nicht ansprechen. Folien an den beiden Zuleitungsstreifen halten und vorsichtig auseinanderziehen. Auf dem unteren Teil die gesamte Leiterbahn, auf der die Unterbrechung ist, vom Anschlussstück bis zum ersten Tastenkontakt von der Gummierung befreien. Vorsicht beim Ablösen! Dann die gesamte Leiterbahn mit Leitsilber neu abdecken. Nach dem Trocknen (ca. 2 Stunden) die Gummierung zu den benachbarten Leiterbahnen (ist jetzt Silber drauf) entfernen. Alle Leiterbahnen ohne Gummierung mit Tesafilm oder Kreppband abdecken (Isolation zur oberen Folie!). Obere Folie auflegen und die Seitenkanten mit Tesafilm oder anderem Klebeband fixieren. Da die Tastatur sowieso zerlegt wurde, empfiehlt sich auch gleich eine Reinigung der Tasten. [ Seitenanfang | Index ]4. Folienschuh CPC 664Wie schon vorab im Kapitel Tastatur 464 erwähnt, rutscht die Folie leicht aus der Verbindung zur Platine und verursacht so nicht funktionierende Tasten. Diesem Mißstand ist leicht abzuhelfen: Nachdem die Tastaturfolie aus der Klemme gezogen wurde, den oberen, beweglichen Teil des 'Schuhs' vorsichtig vom unteren trennen, dabei darauf achten, daß die Plastiknasen nicht abbrechen. Auf die Rückseite des Folienanschlusses (sind keine Kontakte drauf) passend ein Stück Klebefolie aufbringen, diese sollte mit dem Kontaktende abschließen und zur anderen Seite in die Tastatur hineinragen. Jetzt den oberen Klemmschuhteil auf den verstärkten Folienanschluß schieben. Folie in den Klemmkontakt und oberen Schuhteil festdrücken. Die Folie sollte jetzt fest im Steckkontakt sitzen. Diese Verstärkung hat auch noch den Vorteil, daß die Folie über dem Klemmschuh trotz häufiger Bewegung nicht bricht und die Leiterbahnen unversehrt bleiben. [ Seitenanfang | Index ]5. Folie CPC 664Wenn in der Tastatur einige Tasten versagen, sollte man sich nicht unbedingt der Mühe unterziehen, diese zu zerlegen. Oft reicht eine Prüfung der Steckverbindung zur Hauptplatine aus. Der Klemmschuh für die Tastaturfolie lockert sich leicht bei Erschütterung und die Folie sitzt nicht mehr exaxt in der Fassung. Nachjustage und neues Festklemmen sind manchmal schon genug. Ab und an ist auch die Reinigung der Folienkontakte im Klemmschuh mit einem Glasfaserstift (ca. 2,50 DM im Schreibwarenhandel) für einwandfreie Funktion ratsam. [ Seitenanfang | Index ]6. CPC 664Bekannterweise hat die Tastatur ihre Macken, d.h. mit der Zeit verwehren einige Tasten ihren Dienst. Diese Fehler kann ich mittels Leitsilber beheben, also den Rechner nicht in die Ecke stellen, sondern den Tastenblock ausbauen und an mich schicken. Telefonnummer angeben, damit ich die entstehenden Kosten mitteilen kann. Funktioniert gar nichts, weder Tastatur noch Joystick, hat sich oft der Soundchip verabschiedet. Diesen bekommt man aber in jedem Elektronikhandel oder auf Anfrage von mir. Lediglich bei der Tastaturfolie des CPC 6128 gibt es keine Reparaturmöglichkeit, weil es sich um eine Doppelfolie handelt. Hier hilft nur radikale Erneuerung, eine andere Möglichkeit habe ich noch nicht gefunden. [ Seitenanfang | Index ]7. TastaturreinigungEs gibt zwei Möglichkeiten, angeschmutzte Tasten zu reinigen. Zum einen kann man jede Taste einzeln aus dem Tastenfeld lösen (dabei hüpfen die kleinen Federn gern in der Gegend herum!) und nach der Reinigung wieder vorsichtig einsetzen, wobei darauf zu achten ist, daß die Führungen nicht beschädigt werden, oder man spart eine Menge Zeit und greift zur Radikalkur: Rechner öffnen, Tastatur abklemmen und den Block aus dem Gehäuse demontieren. Mit dem Tastenfeld nach unten legen und die Kunststoffnasen, die die Tastatur auf der Metallplatte halten, vorsichtig ausrasten. Metallplatte abheben, die Tastaturfolie liegt jetzt fei auf dem Tastenfeld. Folie vorsichtig abheben und beidseitig mit einem angefeuchteten Lappen abwischen, mit einen trockenen Tuch nachreiben. Der verbleibende Kunstoffblock mit den Einzeltasten und Federn daran wandert in das Spülbecken und wird mit Seifenlauge (Spüli) und einer nicht zu harten Tassenbürste beidseitig bearbeitet. Bei der Tastenoberfläche vorsichtig sein, damit die Beschriftung sich nicht verabschiedet. Danach den Kunstoffblock aufrecht austropfen lassen (mindestens 2 Stunden), nicht mit einem Fön oder anderen Warmluftgeräten behandeln. In diesem Fall ist die Gefahr gross, dass sich die Tastenführung verzieht. Die daraus resultierende 'Verklemmung' der Tasten ist nicht mehr zu beheben! Nach der Trocknung die Folie wieder auflegen, Metallplatte einrasten und Rechner montieren. Bei der Tastatur des CPC 664 sollte man zum einen wegen der vielen Schräubchen und zum anderen wegen der beschrieben Reparaturanfälligkeit auf ein Zerlegen der Tastatur verzichten, gleiches gilt für die 464-Tastatur mit Schrauben. Die alte 464-Tastatur, die keine Folie hat, sondern eine Platine, auf der die Tasten direkt schalten, kann auch wie vor beschrieben behandelt werden. [ Seitenanfang | Index ]8. Nachtrag TastaturwechselWie unter Tastaturwechsel beschrieben, paßt trotz fast gleichem Aussehen die Tastaur des CPC 464 nicht in das Gehäuse des CPC 664. Mit etwas Geschick und Zeit ist ein Einbau aber doch möglich: Die Börtelung der 464-Tastatur direkt im Falz vorsichtig auf beiden Seiten absägen. Gegebenenfalls die störenden Kunststoffnasen im Gehäuse des CPC 664 entfernen. Das Gehäuseoberteil für die obere Cursor-Taste etwas aussparren. Nun sollte die 464-Tastatur problemlos passen. Optischer Nachteil: Durch das Fehlen der Börtelung und der Kunststoffnasen kommen die Tasten etwas zu weit aus dem CPC 664 heraus. Leider wird auch die Tastaturbefestigung ein Problem. Ich habe dieses mit Gewindeschrauben und Muttern gelöst, die Schraubenköpfe sind leider über und neben der Tastatur zu sehen. Der Anschluß erfolgt wie unter Tastaturwechsel beschrieben. Der Umbau ist zwar nicht optisch einwandfrei, dafür aber selten und so kommt ein CPC 664, der wegen irreparabler Tastatur vielleicht als Ersatzteillager in der Ecke liegt, doch wieder zum Einsatz. [ Seitenanfang | zurück zu Teil 5 | weiter zu Teil 7 | Übersicht ] |
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