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Amstrad    Schneider

CPC-Hardwareführer

von Jochen Böger/G.o.St.-SOFT

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Teil 8: Monitor


  1. Monitor GT 65
  2. TV-Gerät als Monitor
  3. Monitor-Strahlung
  4. Bildschirmwackeln
  5. Monitor CTM 640/644
  6. SW-Monitor & Video
  1. Monitor-Kombi
  2. Ergänzung 'Monitor-Kombi'
  3. Bild-Zentrierung
  4. 'READ FAIL' durch Monitor-Strahlung
  5. 60 Hz-Betrieb


1. Monitor GT 65

Einstellungen:

Trimmpotis vorn hinter Kontrast- und Helligkeitsregler Grundeinstellung von Kontrast und Helligkeit
Vor den großen Kühlrippen hinten Amplitude = Bild strecken oder stauchen
In der Mitte 2 Trimmer für Bildhöhe und Linearität, oben und unten kombiniert
Hinten rechts Trimmer für Spannungsausgang 5V
(Einstellung auf 5,4 Volt empfehlenswert, wenn Erweiterungen vorhanden sind)
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2. TV-Gerät als Monitor

Statt des Monitors kann auch ein TV-Gerät zur Wiedergabe dienen. Der angebotene Modulator bringt allerdings eine saumäßige Bildqualitaet (MP1 & MP2).

Hat der Fernseher einen Scart- oder AV-Eingang, kann hier das Signal der Monitorbuchse eingespeist werden. Ein Scart-Eingang, ist er nach 'RGB' beschaltet, liefert ein brillantes Farbbild, ein Gerät mit Euro-AV oder Video-Eingang auf jeden Fall ein gestochen scharfes SW-Bild. Bei Geräten mit Scart kann auch der Ton des CPC wiedergegeben werden.

Nachstehend die Belegung fuer das Scart-Kabel:

Monitor-Buchse Scart-Stecker
PIN 1 Rot PIN 15
PIN 2 Grün PIN 11
PIN 3 Blau PIN 7
PIN 4 Synchronisation PIN 16
PIN 5 Masse PIN 14/5/9/13/18
PIN 6 Luminanz PIN 20

Wird die Tonwiedergabe über das TV-Gerät geführt, den Klinkenstecker des CPC-Audio-Ausgangs (stereo) mit folgenden Pins am Scart-Stecker verbinden:

Kanal 1: PIN 6
Kanal 2: PIN 2

Die Masse des Klinkensteckers mit PIN 4 verbinden. Es kann aber darauf verzichtet werden, wenn die Masse-Brücken im Scart-Stecker um PIN 4 erweitert werden.

Ist nur eine Euro-AV- oder Video-Buchse vorhanden, reicht eine Verbindung von Monitor-Buchse PIN 6 (Luminanz) und PIN 5 (Masse) für ein SW-Bild. Die Tonübertragung ist durch einen Audio-Eingang am TV-Gerät möglich.

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3. Monitor-Strahlung

Die Monitore GT 64/65 sind saumäßig abgeschirmt! Das hat zur Folge, daß Hardware-Erweiterungen, wenn sie unmittelbar vor oder unter dem Monitor montiert sind, nicht einwandfrei funktionieren, weil sich EPROMs usw. nicht sauber installieren können.

Auch die RR-Box von INICRON ist gegen diese Ausfälle nicht 100% gefeit, auch Laufwerke sind betroffen (READ FAIL).

Darum ein Tip: Verlängerungen bauen und falls erforderlich, den Monitor nicht in unmittelbarer Nähe des Rechners aufstellen.

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4. Bildschirmwackeln

Der Bildschirm der Monitore 'wackelt' nicht nur, wenn das 3"-Laufwerk auf die Diskette zugreift und dadurch das Netzteil belastet wird, die Unruhe im Bild kann auch durch verschmutzte Regler für Kontrast, Zeilenfang und Helligkeit verursacht werden.

Eine Reinigung mit 'KONTAKT 60' von außen ist kaum empfehlenswert, der Monitor sollte doch schon zerlegt werden.

Leider ist bei Schneider bei der Verarbeitung wenig Rücksicht auf die Qualität der Bauteile genommen worden, eine Verschmutzung der Regler kann daher immer wieder auftreten, zumal eine dauerhafte Reinigung nur mit einem Glasfaserstift möglich ist, dieses Verfahren wird aber durch die geschlossene Bauweise der Potis verhindert.

Wer also nicht öfter den Monitor zerlegen will, muß radikal die Regler tauschen. Erhältlich sind die Teile im Versand- oder im örtlichen Elektronikhandel.

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5. Monitor CTM640/644

Obwohl sich die beiden Farbmonitortypen äußerlich nur durch den Anschluß für 12 Volt unterscheiden, gibt es im der Bestückung der Bauteile erhebliche Unterschiede:

  1. Die Zeilentrafos sind nicht kompatibel. Der 644-Trafo hat zwei Anschlüsse mehr.
  2. Die Bildröhrentypen sind unterschiedlich. Im 640 findet eine Orion-Röhre Verwendung, im 644 ist das Teil von Philips.
  3. Durch die 12 Volt ist das Netzteil des 644 völlig anders aufgebaut als das des 640. Versuche, die 12 Volt am Netzteil des 640 abzugreifen, sind fehlgeschlagen.

Vorstehende Unterschiede wurden von mir ermittelt. Es ist aber durchaus möglich, das weitere Differenzen im Aufbau und der Bestückung vorhanden sind.

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6. SW-Monitor & Video

Ein normaler Fernseher laesst sich am CPC als SW-Monitor betreiben. Der CPC liefert am Monitorausgang zwischen den Pins Luminanz und Erde ein vollwertiges SW-Bild, das in den verschiedenen Modi die Farben als Graustufen darstellt. Dieses SW-Signal ist von jedem Fernseher als Video-Signal per EURO-AV oder SCART PIN 20, aber auch von jedem Videorecorder mit entsprechenden Eingängen zu gebrauchen.

Sogar Texte im Mode 2 sind relativ gut lesbar.

Der Anschluß eines Viderecorders bietet außerdem die Möglichkeit, Screens oder Scrolltexte oder andere Animationen vom CPC auf das Videoband zu übertragen, allerdings eben nur in SW-Darstellung.

Verschiedene Versuche, mittels Modulator oder FBAS-Wandler ein Farbbild auf das Band zu bringen, sind bislang gescheitert. Es werden farbige Schattierungen und ein unscharfes Bild kopiert, wenn farbige Bilder kopiert werden.

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7. Monitor-Kombi

Es lassen sich ein Grünmonitor und der Modulator gleichzeitig betreiben, da der Modulator auf das Synchronsignal verzichtet. Andere Monitorkombinationen, z.B. Grün + Farbe, Grün + Scart, Farbe + Scart oder Grün + Grün lassen sich nur mit der beschriebenen Umschaltung betreiben.

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8. Ergänzung 'Monitor-Kombi'

Wird eine Umschaltung zwischen Grün- und Farbmonitor vorgenommen, brauchen nicht alle Leitungen umgeschaltet zu werden. Die RGB-Leitungen entfallen, weil der GT nur die Pole 4/5/6 zum Betrieb braucht. Pole 4/6 nur parallel schalten. Pol 5 (Masse) auf den jeweiligen Monitoreingang schalten. Unbedingt darauf achten, daß die Abschirmungen der Buchsen und Stecker nicht mit Masse oder/und untereinander verbunden sind. Einziger Nachteil: Der Farbmonitor zeigt bei GT-Betrieb Zeilenverzerrungen (schemenhaft) bei hellen Farbgebungen durch den Rechner.

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Bild-Zentrierung

Sollte der Bildschirm nicht genau mittig (gerade) gezeigt werden, hat sich die Ablenkeiheit, aus welchen Grunde auch immer (meist Erschütterung), auf dem Bildröhrenhals verstellt.

Vorgehensweise: Nach dem Öffnen des Gehäuses bei ausgeschaltetem Monitor wird die Ablenkeinheit (hat Kupferwicklungen, sitzt auf dem Bildröhrenhals direkt an der Verdickung) gelöst. Dies geschieht mittels einer Schraube, die die Ablenkeinheit mit einer Art Schlauchschelle auf dem Bildröhrenhals hält. Nach Lösen der Schelle läßt sich die Ablenkeinheit auf dem Röhrenhals drehen, was zur Folge hat, daß sich die Lage des Bildes auf dem Bildschirm verändert. Die Einheit so weit lösen, daß sie sich durch Antickern mit einem isolierten Schraubendrehergriff stückweise drehen läßt. Monitor einhalten und den 'schiefen' Bildschirm durch kurzes Anticken nach links oder rechts mittig ausrichten. Monitor ausschalten und Ablenkeinheit an der 'Schlauchschelle' festschrauben, Monitor wieder schließen.

Bei Farbmonitoren ist die vorgenannte Einstellung mit Fingerspitzengefühl und Sorgfalt auszuführen, nach jeder noch so kleinen Veränderung an der Ablenkeinheit ist der Monitor erst wieder in Betrieb zu nehmen; weitere Änderungen erst machen, wenn der Monitor etwas gelaufen ist. Im Gegensatz zum Grünmonitor verändert sich beim Farbmonitor durch das Drehen der Ablenkeinheit das Magnetfeld der Bildröhre!

Bei zu großen Drehungen ohne Zwischendurchbetrieb geraten dann meist die Farben durcheinander!

Sollte dies passiert sein, gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Ein Fernsehfachmann stellt für hohe Reparaturkosten das Magnetfeld der Bildröhre neu ein (sehr zeitaufwendig) oder
  2. man legt den Monitor vertrauensvoll in die Hände der städtischen Müllabfuhr.
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10. 'READ FAIL' durch Monitor-Strahlung

Werden Rechner und/oder 3"-Laufwerke vor oder unter dem Monitor (GT 65) aufgestellt, gibt es wie beschrieben ein 'READ FAIL'. Das läßt sich vermeiden, wenn die Standorte der Geräte entsprechend verändert werden.

Ist dies aus Platzgründen nicht möglich, gibt es folgende Lösung, die für 3"-Laufwerke im Rechner sowie in einer FD1 oder DDI1 gilt:

Das Plastikgehäuse oberhalb des Laufwerkes mit Alu-Folie auskleiden. Die Randbefestigung am besten mit Tesafilm machen. Auf die Alu-Auskleidung ein Ende (abisoliert!) Kabel mit Tesa aufkleben, das andere Ende an der Masse des Laufwerkes oder des Gesamtgerätes anlöten. Die so geschaffene Abschirmung des Laufwerkes nach oben hilft garantiert gegen die vom Monitor verursachten Lesefehler.

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11. 60-HZ-Betrieb

Zur besseren Bilddarstellung lassen sich die CPCs auf 60 Hz-Betrieb umstellen. Leider hat das zur Folge, daß etliche Anwendungen nicht mehr funktionieren. Schuld daran ist einwandfrei das 'Gate-Array', wie Herr Krummrei aus Oldenburg festgestellt hat.

Mit dem alten Gate-Array, Typ 40007 im CPC 464 funktioniert die Hz-Umschaltung einwandfrei, ebenso mit dem Typ 40008 (dieser ist aber sehr selten). Das neueste Gate-Array, Nr. 40010 aus dem CPC 664 und 6128, macht die Umschaltung nicht mit.

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