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Amstrad    Schneider

CPC-Hardwareführer

von Jochen Böger/G.o.St.-SOFT

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Teil 12: Hardware im Test


  1. ROM-RAM-Box
  2. Newest Digiblaster v2.0
  1. Honneckers letzte Rache


1. ROM-RAM-Box

Nicht nur Coder, auch Nur-Anwender haben mit dem Produkt von INICRON eine gute Hardware-Erweiterung erstanden.

Auf einem 128K-RAM-Baustein werden in 16K-Bereichen 8 RAM-Plätze zur Verfügung gestellt, auf denen mit Hilfe der beigepackten Software ROM-Inhalte von Disk installiert und gelöscht werden können. (die erweiterte Version verfügt über 16 Plätze).

Jede Bank ist per Dipschalter einzeln schaltbar, bei der erweiterten Version werden 2 Plätze gleichzeitig geschaltet.

Auch der Austausch der ROM-Inhalte ist kein Problem, ebenso kann durch die ROM-Belegung die Reihenfolge der Einschaltmeldungen bestimmt werden (es wird von 7-0 installiert).

Mit einem freien ROM-Sockel steht ein weiterer Platz zur Verfügung, mit Dipschaltern kann die ROM-Nummer des Sockels bestimmt werden.

Der Sockel ist auch zum Auslesen von ROMs geeignet, hierzu gibt dann das mitgelieferte Handbuch ausgiebig Informationen, überhaupt ist die Anleitung gut verständlich gehalten.

Neben der Installation von vorhandenen Files können mit der Software auch neue ROMs kreiert werden, die nach der Plazierung per RSX-Befehl gestartet werden (z.B. Crime, DosCopy, Disc'O Magic, usw.).

Bislang können nur Binärprogrammme bis 16K umgewandelt werden, es soll aber in Kürze einen neuen 'Softbrenner' geben, der auch Basic, mehrere Kleinprogramme und 'Mischprogramme' in ROM-Files packen kann.

Wie bei den bisher üblichen ROM-Karten auch gibt es ab und an Software, die mit aktivierter Box nicht läuft, weil einige ROMs von den Programmen benötigten Speicherplatz belegen. In dem Fall hilft nur Abschaltung der RAM-Box oder der einzelnen ROMs (Einzelabschaltung unter AMSDOS nicht möglich).

Der Bezugspreis scheint auf den ersten Blick hoch, stellt man dem aber die Mühe und Arbeit von INICRON gegenüber, ist die Box äußerst günstig; ein Großteil des Preises geht ohnehin für das Material drauf. Da das Brennen der ROMs entfällt, entstehen auch keine Folgekosten.

Zum Vergleich: ROM-Karte in der bekannten Form, voll bestückt, mit erforderlichem Brenner von Dobbertin (falls noch zu kriegen), Neupreis mindestens DM 500,00, dazu jedes weitere EPROM für ca. 7-10 DM je nach Bezugsquelle. Also auch eine Kostenfrage: Für DM 150,00 ist die RAM-Box einen Kauf wert!

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2. Newest Digiblaster v2.0

Der Digiblaster aus der CPCAI reichte den AnsprÜchen von JOSHUA nicht aus. Er berechnete neue Widerstandswerte fÜr die Datenbits. Heraus kam ein Digiblaster, der mit seiner Ausgabe besticht; leise Samples werden wesentlich klarer ausgegeben, was sich vor allen in den hohen Tonlagen deutlich bemerkbar macht. Durch die AnpassungsmÖglichkeit des obersten Bits durch ein Präzisionspoti sind Knack- und Knistergeräusche wie beim alten Digiblaster fast vollkommen beseitigt.

Mit Erlaubnis von Joshua nachstehend der Schaltplan mit den neuen Widerstandswerten:

       Druckerport-Pin

            1  --->---- 0 - 2K ---------#   B7     2k  Spindel - Poti
            2  --->----- 110k -- 18k ---#   B0   128k
            3  --->----- 51k  -- 13k ---#   B1    64k
            4  --->----- 16k  -- 16k ---#   B2    32k
            5  --->----- 16k  ----------#   B3    16k
            6  --->----- 4,7k -- 3,3k --#   B4     8k
            7  --->----- 2k   -- 2k ----#   B5     4k
            8  --->----- 2k   ----------#   B6     2k
                                        #
            9  ------------#---- 470 ---#  - GND  470R (Spngs.teiler)
                           #            # +
                           #      22uF === - Koppelkondensator 22uF (10uF)
          -->-- =          #            #
       Diode 1N 4148 o.a. (-)          (+)
                                Audio
                                -----
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3. Honneckers letzte Rache

KC compact, der DDR-CPC: Kurz vor der Wende wurde in Mühlhausen/Thüringen der KC compact gebaut. Dieses Gerät ist ein CPC-Nachbau, allerdings in völlig anderer Aufmachung. In eine 'echte' CPC-Sammlung gehört das Gerät aber einfach mit hinein.

Aufbau der Hardware:

Konsole ohne jegliche Pepherie, ähnlich dem C64 von Commodore. Neben dem Tastenblock 5 (fünf!) Nummertasten auf der linken Seite. Die 'kleine Entertaste' fehlt. Rechts neben dem Tastenblock untereinander angeordnet: DEL, 4x Cursortasten, RETURN. Gehäusefarbe: schmuddelweiss.

Anschlüsse

Rückseite: Expansionsport, weitgehend zum CPC kompatibel, Druckerport parallel (25 SUB-D), Scartbuchse für TV/Monitor, UHF-Ausgang vom Modulator (UHF K36), Tapebuchse, Netzteilanschluß.

Rechte Seite: Soundanschluß 5-pol. Diodenstecker, Joystick, Netzschalter.

Innenleben

Tastatur auf Metallrahmen, nix mit Folie (erinnert an alte 464-Tastatur), Modulator, Soundchip und CRTC 0 gleiche Bauart wie beim CPC, nix mit Gate-Array (wurde aus verschiedenen Bauteilen nachgebaut), ansonsten rundweg Bauteile 'Made in USSR'. Kaum maschinelle Verarbeitung, man sieht noch echte deutsche Handarbeit.

Sonstiges

Tastenfunktionen entsprechen denen des CPC. Basic 1.1 (vom CPC 664), 64KB RAM, farbiges F-BAS-Signal (der CPC hat nur SW), kein Synchronsignal auf der Scartbuchse (darum kein Schneider-Monitor verwendbar), ansonsten normale RGB- und Audio-Belegung nach Norm. Netzteil primär und sekundär separat abgesichert.

Ausbaumöglichkeiten

Controller (sog. Rucksack) mit 2. 64KB-Bank, BASDOS (entspricht in etwa VDOS 2.0) und 2 80-Spur-Laufwerken 5,25". Kein Norm-Shugartbus. Normaler Kassettenrecorder als Speichermedium. Als Monitor entweder FBAS-Monitor oder Fernseher, Commodore-Farbmonitor ist auch geeignet. Auch PC-Monitore nach der CGA-Norm können dank des Sync-Gemisches verwendet werden.

2. Betriebssystem

Mit dem 'Rucksack' plus Laufwerk kann 'MicroDos' geladen werden. Dies entspricht einem CP/M 2.6 und hat 50 KB TPA. Ein Großteil der CP/M 2.2-Programme ist lauffähig. Format: 800K auf 80 Tracks 5.25". Unter STREAM 2 kann dieses Format problemlos kopiert werden.

Kompatiblität

Das Robotron-Laufwerk verträgt seltsamerweise keinen Kopfumschalter. AMSDOS-Format kann gelesen werden, aber eben nur eine Seite. Zu beachten ist, daß die Disks auf einem 80-Track-Laufwerk in Single-Step bespielt werden (40-Spur, d.h.die Disk wird nur halb genutzt).

Bislang liefen alle möglichen CPC-Programme, sogar die PRODATRON-Megademo, die viel hardwareprogrammiert ist, funktioniert. Der KC compact wird zwar als CPC6128 anerkannt, durch die aber etwas andere Adressierung kann der CRTC nicht einwandfrei identifiziert werden. Obwohl mit CRTC 0 bestückt, wird CRTC 2 erkannt; demzufolge laufen nicht alle Sachen, die einen CRTC 0 brauchen.

Der DIGIBLASTER funktioniert am Druckerport einwandfrei. Erstaunlich ist, daß zwischen Soundchipausgabe und Blasterausgabe anders als beim CPC kaum Qualitätsunterschiede bestehen.

Anders als beim CPC ist das Einlesen von Kassette nicht von der Lautstärke des Recorders abhängig. Der KC compact kann die Daten direkt über den Diodenanschluß des Bandgerätes einlesen. Alle Buchsen sind nach handelsüblicher Norm. Es können also DIN-Leitungen verwendet werden; beim CPC sind Anfertigungen von Adaptern erforderlich.

Äußerer Eindruck und Funktionssicherheit

Durch 2 übereinanderliegende Platinen ist die Controllerfunktion etwas unsicher. Auch der 3-Finger-Griff funktioniert nicht immer einwandfrei. Es empfiehlt sich, bei Verwendung eines Monochrom-Monitors das FBAS-Signal wegen der besseren Auflösung auf SW zu stellen.

Es ist leider etwas problematisch (wenn nicht gar unmöglich), Programme in das genutzte Vortex-Format zu bringen. Kopieren nur unter 'MicroDos' möglich, hier kann allerdings das Format der einzelmen Laufwerke bestimmt werden.

Ansonsten ist die Verarbeitung sehr robust, man kann auch mal ruhig 'in die Tasten hauen'.

Literatur

Die zu DDR-Zeiten erhältlich gewesene Literatur zum KC compact ist einfach und übersichtlich gehalten und, nicht anders zu erwarten, komplett in deutsch (die Meldungen des Rechners sind unter BASIC in englisch, unter MicroDos in deutsch).

Siehe auch die Infoseite zum KC compact.

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