|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die 5200-Konsole sollte den erfolgreichen Vorgänger, den 2600, ablösen und der Konkurrenz wie dem Mattel Intellivision Paroli bieten. Technisch gesehen ist die Konsole den Heimcomputern von Atari wesentlich ähnlicher als dem Vorgänger 2600. Wie schon beim Atari 400 und 800 werkeln im Innern des Geräts eine 6502-CPU und die bekannten Custom Chips ANTIC und POKEY, außerdem ist wie bei der neueren XL-Serie der GTIA vorhanden. Spiele konnten so leicht von den Atari-Heimcomputern zur 5200-Konsole und umgekehrt portiert werden. Dummerweise wurden aber nicht sehr viele Spiele für das neue Gerät herausgebracht, zumal 1983 der große Crash der Videospielindustrie einsetzte und dem 5200 ein jähes Ende brachte. Die Spiele, die es gab, waren allerdings qualitativ hervorragend, sie entsprachen meistens exakt der Heimcomputerversion oder waren sogar deutlich besser. Außerdem wurden einige Automatenspiele adaptiert, die es so für die Atari-Computer gar nicht gab. Die Inkompatibilität zum 2600 hielt die meisten Besitzer dieser Konsole vom Umstieg auf das neue Modell ab. Was sollte man auch mit seiner 2600-Spielesammlung dann anfangen? Neueinsteiger hatten auch noch andere Konsolen zur Auswahl, wie das ColecoVision oder Intellivision. Aus all diesen Gründen war der Verkaufserfolg des 5200 eher mäßig. Besonders bemerkenswert am 5200 sind die Joysticks: statt der wie bei der 2600-Konsole und den Heimcomputern üblichen digitalen Knüppel werden am 5200 analoge Geräte benutzt. Die Konsole wertet also nicht aus, ob in eine bestimmte Richtung gesteuert wird, sondern wie weit. Ärgerlicherweise haben die originalen 5200-Joysticks keine automatische Zentrierung, der Hebel bleibt also immer in der letzten Position stehen, was etwas gewöhnungsbedürftig ist. Als weitere Neuerung an den Joysticks sind die integrierten Tasten zu nennen, die u.a. die Funktionen Start, Pause und Reset beinhalten, was beim Spielen sehr praktisch ist. Da sowohl die Konsole als auch die Module eher selten sind, ist das 5200 heute aber ein begehrtes Sammlerstück.
|
|